János Martonyi

ungarischer Jurist und Politiker; Außenminister 2010-2014 und 1998-2004; Kommissar für Privatisierung 1989-1990; Staatssekretär im Außenhandels- und Außenministerium 1990-1994; Fidesz-Mitglied seit 2003

* 5. April 1944 Klausenburg (heute Kolozsvár)

Herkunft

János Martonyi wurde am 5. April 1944 im heute rumänischen, siebenbürgischen Klausenburg (Kolozsvár, Cluj-Napoca) geboren, das damals für wenige Jahre wieder zu Ungarn gehörte. Sein gleichnamiger Vater (1910-1981) war Jurist und Hochschullehrer.

Ausbildung

M. studierte ab 1962 an der juristischen Fakultät der József-Attila-Universität im ungarischen Szeged, die sein Vater leitete, und schloss 1967 summa cum laude mit einem juristischen Doktorgrad ab. Er studierte 1968 ferner Internationales Handelsrecht am City of London College sowie 1970 Internationales öffentliches- und Privatrecht an der Akademie für Internationales Recht in Den Haag.

Wirken

M. entwickelte sich im Laufe der Jahre zum Wirtschaftsjuristen. 1979 ging er als Handelsrat in der ungarischen Handelsvertretung nach Brüssel, ab 1984 arbeitete er als Hauptabteilungsleiter im Außenhandels-, später Handelsministerium.

Ab 1987 war M. auch Universitätsdozent in Szeged sowie an der Budapester Eötvös Lóránd Universität (ELTE).

Staatssekretär nach der politischen Wende

Staatssekretär nach der politischen WendeIn der politischen Umbruchszeit des Jahres 1989 mit dem Zusammenbruch der sowjetischen Systeme in Ost- und Südosteuropa wurde M. Regierungskommissar für Fragen der Privatisierung, und nach den ...